Excire – Fotosuche mit KI

Lange habe ich auf eine Fotoverwaltung mit Pflege der EXIF Daten in „Luminar“ gehofft und gewartet. Mit Luminar AI“ kam dann das Aus für diese Funktion.

Also stellte sich die Frage ob es doch wieder zurück in die ungeliebte Abowelt von Adobe geht, oder ob es eine weitere Lösung zu einem kleinen, einmaligem Kostenaufwand ohne Abo gibt.
„Lightroom“ wollte ich nicht weil es, wie gesagt, nur als Abo-Version erhältlich ist. „Fotoware“ ist mir als Hobby-Mikrostocker einfach nur zu teuer. Dann bin ich über Excire gestolpert, zuerst war es als Lightroom Plug-In am Markt erhältlich, später wurde dann auch die Stand-Alone Version angeboten. Dies alles zu einem Preis von rund 69,- Euro. Damit wurde es für mich zum Testobjekt der kostenlos angebotenen Testversion (30-Tage – voller Umfang).

Doch was ist Excire denn eigentlich?

Excire nutzt KI zur Verschlagwortung und ermöglicht die Fotosuche auf dem Computer und / oder externen Laufwerken auf Basis der Verschlagwortung, Kennzeichnung per Bewertung oder Farbcode sowie der Ordnerstruktur. Zudem ist auch eine Suche über einen Teil der EXIF Daten sowie per Gesichtserkennung möglich.

Doch jetzt erst einmal von Vorne. Nach der Installation der Software werden die Ordner in denen der Fotograf seine zu organisierenden oder zu bearbeitenden Fotos gespeichert hat, mit Excire verbunden. Excire stellt eine Verbindung zu den Fotos her, und belässt diese an ihrem Speicherort, zudem kann Excire aber auch neben der Erstellung von Vorschaubildern die gefundenen Fotos auf ihren Inhalt hin analysieren. Dazu wird die Programmeigene KI genutzt. Es wird eine Analyse auf abgebildetes Personen und deren Gesichtsausdruck oder deren Geschlecht vorgenommen, oder auch bei Objekten und Tieren nach der Gattung. Diese Informationen werden automatisch in das IPTC Datenfeld für die „Keywords“ eingetragen. Diese lassen sich dann in einer XMP Datei als Anhang zum Foto abspeichern oder aber bei bestimmten Dateiformaten innerhalb des Bildes abspeichern. Diese Keywords können auch manuell ergänzt werden.

Über Suchmasken lassen sich dann die Bildbestände nach diesen Daten durchsuchen und die gefundenen Bilder anzeigen, sowie an andere Programme zur weiteren Bearbeitung übergeben.

Ich habe in dieser Software ein ideales Tool für meine Arbeiten gefunden, das ich Ihnen an dieser Stelle gerne ans Herz legen möchte.

In der nächsten Zeit werde ich in lockerer Folge immer wieder einmal einzelne Bereiche und Funktionen der Software vorstellen. Wer nicht darauf warten möchte kann sich die Software HIER etwas näher ansehen und testen oder auch kaufen.

Ich wünsche viel Erfolg mit diesem Tool.

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Verschlagwortung – Keywording

Wie lassen sich bestimmte Fotos in den vielen Millionen Fotos umfassenden Bildbeständen der Agenturen finden.

Nun die Antwort ist eigentlich sehr einleuchtend und einfach. Man versieht die Fotos mit entsprechenden Suchbegriffen, nach denen man suchen kann.

Nach dem Upload der Fotos auf die Agenturseiten bietet sich im Normalfall eine Gelegenheit die Suchwörter in ein Datenfeld einzutragen. Somit sind die Suchbegriffe in der Datenbank der Agentur abgelegt und können von potenziellen Käufern durchsucht werden, um das für den Käufer „passende“ Foto zu finden.

Bei der Partnerschaft mit EINER Agentur ein sicherlich nicht sehr komfortabler aber gangbarer Weg, sollten Sie aber mehr als EINE Agentur als Vertriebsweg nutzen, dann wird diese Vorgehensweise zu einer schier nicht enden wollenden stupiden Beschäftigung. Aus diesem Grund sollten Sie die Suchbegriffe in den Bilddateien hinterlegen.

Das bedeutet, dass Sie die IPTC Daten ihrer Fotos pflegen. Dabei steht “IPTC” für “International Press Telecommunications Council”. Diese Organisation hat einen Standard festgelegt, mit dem die Informationen in den EXIF Daten der Fotos gespeichert werden.

Sie tragen dazu einmalig die Informationen (z.B.: Suchwort, Fotograf, Titel, u.s.w.) mit der Hilfe einer Software (einem EXIF-Editor) in die entsprechenden Datenfelder ein und diese Informationen stehen ihnen zukünftig immer wieder zur Verfügung. Dieser Standard ermöglicht es den verschiedenen Agenturen, die von Ihnen gepflegten Daten automatisch auszulesen und in der Agentur-Datenbank zu nutzen. Somit ersparen Sie sich bei jeder erneuten Verwendung des Fotos, all die Informationen erneut eingeben müssen. Dies ist eine effektive Möglichkeit, die Mühen der Bildbeschreibung zu minimieren.

Ich selbst nutze bei der Verschlagwortung der Fotos eine Datenbank, um mich dort an einem sortiert hinterlegten Wortschatz zu bedienen. Als Mac-User benutze ich dazu die Software „NINOX“.

Diese kleine Datenbank besteht nur aus wenigen Datenfeldern

  • Suchwort (der Oberbegriff unter dem ich die Information suche)
  • Kategorie (zu welcher Gruppe gehört der Begriff, z.B.: Tiere, Pflanzen, u.s.w.)
  • Keyword-deutsch (deutsche Suchbegriffe, durch Komma getrennt)
  • Keyword-englisch (englische Suchbegriffe, durch Komma getrennt)
  • Fachbezeichnung (lateinische Namensgebung bei Tieren und Pflanzen)

Eingabemaske

Sollte ich jetzt das Foto einees Fischotters in Englisch verschlagworten wollen, dann suche ich nach dem Begriff „Fischotter“. Es öffnet sich ein Formular mit den oben gelisteten Datenfeldern. Ich kopiere den Inhalt des Feldes „Keyword-englisch“ in den Zwischenspeicher und füge diese Daten dann in das entsprechende IPTC-Datenfeld ein. Nach gleichem Prinzip verfahre ich mit der lateinischen Fachbezeichnung, die bei mir ein Bestandteil der „Bildbeschreibung“ und/oder des „Bildtitels“ ist. Durch die Verwendung des Kommas als Trennzeichen, werden die Suchbegriffe sofort als mehrere Wörter erkannt und eine Nachbearbeitung ist nicht mehr erforderlich.

Da ich in meiner Datenbank nur allgemeinbeschreibende Wörter hinterlegt habe, ergänze ich nun die im Datenfeld einkopierten Wörter durch Farb- oder Stimmungsspezifische Begriffe.

So kann ich auch nach Jahren wieder auf Begriffe zurückgreifen, die ich zwischenzeitlich vielleicht gar nicht mehr benutzt habe, ohne alle Begriffe komplett neu zusammen tragen zu müssen.