Microstock-Fotografie als Hobby

„Was betreibst Du für ein Hobby?“ Diese Frage wurde mir in den letzten Jahren mehr als einmal gestellt. Und ich versuche auch an dieser Stelle eine Erklärung und Antwort auf selbige zu liefern.

Hobby ist eine Beschäftigung in der arbeitsfreien Zeit und sollte der Entspannung und Erholung dienen. Bis hierhin ist das sicherlich noch eindeutig, aber ist das nicht auch eine Art von Arbeit?

Die Antwort darauf ist nicht ganz einfach und lässt sich nicht auf wenige Worte beschränken. Das für mich wichtigste vorweg; Microstock-Fotografie ist für mich eine Beschäftigung in der Freizeit und dient nicht der Generierung meines Einkommens. Meine Lebenshaltungskosten decke ich durch eine Beschäftigung auf gänzlich anderem Gebiet. Microstock-Fotografie betreibe ich ausschließlich in meiner Freizeit, mit dem netten Nebeneffekt, dass ich damit ein wenig mein Budget für den Hobbybereich, – sprich: Für die Fotografie – aufbessere. Somit ist es für mich – Hobby. Bedingt durch diesen Umstand, habe ich in einigen Punkten sicherlich eine etwas andere Betrachtungsweise auf die Microstock-Fotografie als derjenige / diejenige, die ihren Lebensunterhalt durch die Microstock-Fotografie erzielen wollen oder müssen.

Wenn ich mir heute die Frage stelle, wie ich eigentlich dazu gekommen bin, mir die Microstock-Fotografie als Hobby auszusuchen, ist die Antwort eindeutig, aber nur wenn klar ist, was für mich eigentlich Microstock-Fotografie ist und welchen Stellenwert ihr ihr einräume.

Dieses Wortgebilde „Microstock-Fotografie“ setzt sich aus den Worten „Fotografie“ und „Lager, Depot“ sowie „klein“ zusammen.

Microstock-Fotografie ist die Schaffung von Lichtbildnissen auf Vorrat um diese zu einem kleinen Preis zu veräußern. Die Veräußerung wird durch Agenturen erledigt.

Mit der Zeit wuchs mein Archiv immer weiter an und es entstand der Wunsch, diese Fotos nicht nur im Kreise der Familie oder Freunden zu zeigen, sondern diese Fotos auch weiteren Personenkreisen zugänglich zu machen. Es entstand der Wunsch nach einer Anerkennung in der Öffentlichkeit. Eine Ausstellung ist sicherlich auch Öffentlichkeit, aber die Möglichkeit eine Ausstellung zu bestücken kommt ein Hobbyfotograf nur äußerst selten, wenn überhaupt.

Also sucht man sich eine andere Öffentlichkeit um die gewünschte Bestätigung zu bekommen. Die höchste Art und Weise um Bestätigung und Anerkennung zu erhalten, ist für mich die Tatsache, für meine Werke etwas materielles, monetäres zu erhalten. Kurzum gesagt; „Für meine Fotos Geld zu bekommen“.

Denn es gibt kein Mensch Geld für etwas aus, was er nicht braucht oder mag. Mehr Anerkennung und Bestätigung kann ich nicht erhalten, als das jemand mein Foto mag und sogar bereit ist, mir dafür Geld zu geben. Erfolg und Anerkennung pur und in höchster Form.

Ich bekomme etwas Geld und somit Anerkennung für meine Fotos und habe dadurch die Möglichkeit mein Einkommen in die Beschaffung von neuer Ausrüstung, oder Reisen für mein Hobby zu reinvestieren. Ich erwirtschafte kein Vermögen oder Reichtümer, und wenn dieses mein einziger Broterwerb wäre, hätte unter Garantie schon vor langer Zeit meine Todesanzeige unter „Verhungert“ in der Zeitung gestanden. Da ich das Ganze aber „nur“ hobbymäßig betreibe, kann ich auch mit „kleinen“ Erfolgen zufrieden sein. Es dauert dann halt nur etwas länger bis das monetäre Ziel erreicht ist.

Microstock-Fotografie ist somit eine Möglichkeit, für meine Fotos Anerkennung und sogar etwas passives Einkommen zu erzielen. Zwei für mich wichtige Aspekte, die ich verbinden konnte und mir eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung verschafft haben. Und als Rentner ist das Ganze sicherlich auch nicht die unpassendste Art sich zu Beschäftigen.