Der Kamera Sensor – Teil-2

Nachfolgend möchten wir Ihnen einige technische Daten zu den unterschiedlichen Kamera-Sensoren präsentieren, dieses soll eine Basis für die Frage nach dem „richtigen“ Sensor für die Stockfotografie bilden.

Hier eine Gegenüberstellung der gängigsten Sensoren:

Sensor Sensor-Größe Sensor-Fläche (Prozent zu Vollformat)
Crop-Faktor zum Kleinbild-Format (CP) Brennweite eines 100 mm Objektiv unter Anwendung des CP-Faktor entspricht *
Mittelformat 43,8 mm x 32,9 mm

67,4 mm x 53,9 mm

1.441 mm² (166,7 % VF)

3.633 mm² (424 % VF)

x 0,8 = 80 mm
Kleinbildformat /
Vollformat
36 mm x 24 mm 864 mm² (100 % VF)
x 1,0 = 100 mm
APS-H 26,6 mm x 17,9 mm

27,9 mm x 18,6 mm

476 mm² (55 % VF)

519 mm² 60 % VF)

x 1,3 = 130 mm
DX 23,6 mm x 15,7 mm 371 mm² (43 % VF) x 1,6 = 160 mm
APS-C 22,3 mm x 14,9 mm 332 mm² (38,4 % VF) x 1,5 = 150 mm
1,5 Zoll 18,7 mm x 14 mm 262 mm² (30,3 % VF) x 1,9 = 190 mm
MFT 17,3 mm x 13,0 mm 225 mm² (26 % VF) x 2,0 = 200 mm
1,0 Zoll 13,2 mm x 8,8 mm 116 mm² (13,4 % VF) x 2,7 = 270 mm
2/3 Zoll 8,8 mm x 6,6 mm 58 mm² (6,7 % VF) x 3,9 = 390 mm
1,1/7 Zoll 7,6 mm x 5,7 mm 43 mm² (5 % VF) x 4,6 = 460 mm
1/2,3 Zoll 6,2 mm x 4,6 mm 29 mm² (3,3 % VF) x 5,6 = 560 mm

*Die genannte Brennweitenveränderung ist keine physikalische Änderung der Brennweite sondern durch die Anpassung des Bildwinkels in Abhängigkeit vom Crop-Faktor entsteht der Eindruck einer Brennweitenänderung, die sich in dem angegebenen Wert wiederspiegelt.

 

Der Kamera Sensor – Teil-1

Es war einmal in alter analoger Zeit, da wurden unsere Fotos auf chemischem Wege auf dem Trägermaterial der Filme sichtbar gemacht. Schon in diesen vergangenen Zeiten wurden unterschiedliche Formate der Bildträger benutzt. Es gab (und gibt) sogenannte Mittelformat, Kleinbildfilme, Pocket- und Kasettenfilme, um nur einige zu nennen. Einige weitere Differenzierungen wurden durch die Art des Filmes (Dia-, Farb- oder Schwarz/Weiß Film) sowie die Filmempfindlichkeit (ISO / ASA) vorgenommen. Es existierten eine Menge unterschiedlicher Filmvarianten.

In der heutigen Zeit wurde der Film vom Bildsensor abgelöst, dadurch entfielen die unterschiedlichen Varianten der Filmempfindlichkeiten sowie die Filmarten. Gleichgeblieben sind die Unterscheidungen im Bereich der Filmformate, oder um im aktuellen Sprachgebrauch zu bleiben, in der Sensorgröße.

Die Größe des verwendeten Sensors hat Auswirkungen auf einige Aspekte der Bilderstellung. Zwei in meinen Augen wichtige Aspekte wollen wir einmal näher betrachten.

Zu einen ist die Sensorgröße entscheidend für den tatsächlichen Bildwinkel der Objektive. Da standardmäßig die Brennweite und der Bildwinkel eines Objektivs immer für das Kleinbildformat (Vollformat) angegeben wird, ändert sich bei einem vom Kleinbildformat abweichendem Sensor auch der Bildwinkel. Diese Abweichung wird durch den Crop-Faktor definiert. Denn entgegen der irrigen Annahme das bei einem vom Kleinbildformat abweichenden Sensor, sich die Brennweite verändert, bleibt diese gleich und es ändert sich lediglich der Bildwinkel um den entsprechenden Faktor. Durch eine Bildwinkelreduzierung entsteht allerdings der Eindruck, das eine Brennweiten Veränderung stattgefunden hätte.

Da der Bildsensor aus sehr vielen kleinen lichtempfindlichen elektronischen Sensoren besteht, ist es einleuchtend, dass die Anzahl der Sensoren, die sich auf eine bestimmte Fläche platzieren lassen, irgendwann einmal erschöpft ist. Es ist beispielsweise einfacher und qualitativ effektiver die 12 Millionen Pixel auf einen Vollformatsensor zu platzieren als auf einen MFT-Sensor. Als angenehmer Nebeneffekt sind die Pixel auf einem größeren Sensor nicht nur lichtempfindlicher, durch die etwas großzügigere Anordnung kommt es auch zu viel weniger elektronischer Störungen, die man auch als Bildrauschen kennt.

In einem weiteren Teil, werde ich die technischen Daten der Sensoren gegenüberstellen und auf die Frage eingehen, ob ein APS-C Sensor für die Stockfotografie ausreicht.